Chapman ist in einem Hochsicherheitsgefängnis in Alden im US-Bundesstaat New York untergebracht. Seit dem Jahr 2000 hat er alle zwei Jahre erneut ein Gnadengesuch eingereicht - stets mit negativem Ergebnis. Dass er auch diesmal auf Ablehnung stieß, begründete der Bewährungsausschuss damit, dass seine Freilassung "mit dem Wohl der Gesellschaft nicht vereinbar und der Schwere des Verbrechens nicht angemessen" wäre. Sie würde vielmehr "die Achtung vor dem Gesetz unterminieren". Beinahe wortgleich hatte der Ausschuss auch schon 2014 argumentiert.
Yoko Ono bleibt hart
Gemäß dem Zweijahresturnus kann Chapman nun das nächste Mal 2018 wieder ein Gnadengesuch stellen. Er hat in der Vergangenheit Reue für seine Tat gezeigt. Verschiedene Menschen haben sich deshalb für seine Freilassung eingesetzt. Yoko Ono, die Witwe von John Lennon, kämpft indes dafür, dass Chapman in Haft bleibt. Sie will verhindern, dass der Mörder ihres Mannes jemals wieder in Freiheit kommt.
Der damals 25-jährige Chapman hatte den ehemaligen Beatles-Sänger Lennon am 8. Dezember 1980 in New York auf offener Straße erschossen. Im folgenden Mordprozess plädierte er gegen den Rat seines Anwalts und obwohl ihm psychiatrische Gutachten eine Psychose attestierten auf schuldig. Er räumte ein, auch eine Ermordung der Schauspielerin Elizabeth Taylor oder des Entertainers Johnny Carson anstelle von Lennon erwogen zu haben. Yoko Ono argumentiert gegen Chapmans Freilassung auch damit, dass sie sich von ihm in Freiheit bedroht fühlen würde.
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