Mit Elektroschockpistolen können kleine Metallpfeile über mehrere Meter Entfernung auf Menschen geschossen werden. Die Pfeile hängen an Drähten, über die elektrische Hochspannung übertragen wird. Durch elektrische Schläge werden Menschen kurzzeitig außer Gefecht gesetzt. Der Kauf der mehr als tausend Euro teuren Geräte müsste vermutlich ausgeschrieben werden.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft befürwortet die Pläne des Landes Berlin. Die Ausrüstung mit sogenannten Tasern können "im Einzelfall dazu führen, dass die Polizeikräfte nicht von der Schusswaffe Gebrauch machen müssen", erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende Rainer Wendt. "Wir begrüßen die Entscheidung auch deshalb, weil wir seit Jahren den Einsatz von Tasern auch im Streifendienst der Polizei fordern", erklärte Wendt. Im Streifendienst seien Polizisten besonders vielen Angriffen ausgesetzt.
Waffe kann tödlich sein
Zweieinhalb Wochen vor der Abgeordnetenhauswahl in Berlin, spricht viel dafür, dass in einigen Monaten eine linke Koalition in Berlin regiert und der Innensenator nicht mehr von der CDU kommt. Das Vorhaben könnte dann schnell wieder gestoppt werden.
Die Spezialeinsatzkommandos (SEK) in vielen Bundesländern verwenden die Taser schon länger. Streifenpolizisten in Deutschland sind damit üblicherweise nicht ausgestattet.
Seit Jahren schwelt die Debatte, ob ein Einsatz von Tasern die Verwendung tödlicher Waffen mindern könnte oder ob Taser zu einem vermehrten Einsatz von Gewalt führen würden. Zudem können die Elektroschockgeräte für Menschen mit Herzerkrankungen sehr wohl tödlich sein.
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