Später habe sich herausgestellt, dass die Flucht offenbar im Voraus geplant worden war. Kurz nach dem Verschwinden der Frauen hätten Bomben der irakischen Luftwaffe das Haus getroffen. Es habe auch einiges mehr darauf hingedeutet, dass Hafsa eine Undercover-Agentin gewesen sei: Bei der Vernehmung der Nachbarn hätten die Terror-Milizen erfahren, dass die Frau alle Hauseinwohner, mit Ausnahme der Terroristen und des eigenen Mannes, vor den kommenden Luftangriffen gewarnt habe. Außerdem habe die Agentin die Flucht einer Gruppe jesidischer Frauen und Mädchen organisiert, die sich seit dem Angriff auf die vorrangig von Jesiden bewohnte irakische Stadt Sindschar im Jahr 2014 in der Sexsklaverei befunden haben.
Nun werde Sheeth verstärkt patrouilliert, wobei bei fast allen Einwohnern des Stadtviertels Durchsuchen stattfänden und sie verhört werden. Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte im Sommer 2014 Teile Syriens und des Irak eingenommen. Die Terroristen riefen in den besetzten Gebieten ein Kalifat aus. Die offiziellen Regierungen in Bagdad und Damaskus sowie eine internationale Koalition unter US-Führung kämpfen gegen die Besatzer. Russland setzt seit Herbst 2015 seine Luftstreitkräfte gegen die Islamisten in Syrien ein.
Quelle : sputnik.de
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