Fast zwei Millionen Kinder wachsen laut der Studie in Familien mit staatlicher Grundsicherung auf. Von allen betroffenen Minderjährigen lebten dabei 50 Prozent bei alleinerziehenden Müttern oder Vätern sowie 36 Prozent in Familien mit drei oder mehr Kindern.
Das Risiko, in Armut aufzuwachsen, ist aber in Deutschland regional sehr unterschiedlich. In Ostdeutschland lag die Quote bei 21,6 Prozent, sank damit aber immerhin im Vergleich zum Jahr 2011 mit 24 Prozent. Im Westen erhöhte sich der Anteil dagegen von 12,4 Prozent auf 13,2 Prozent. Die höchsten Hartz-IV-Quoten bei den unter 18-Jährigen gab es in Städten, besonders hoch waren die Anteile in Bremerhaven (40,5 Prozent), Gelsenkirchen (38,5 Prozent) und Offenbach (34,5 Prozent), aber auch in Berlin (32,2 Prozent).
"Kinderarmut beeinträchtigt die Chancen für das ganze Leben", sagte Stiftungsvorstand Jörg Dräger. Der Staat habe dabei eine besondere Verantwortung. Kinderarmut dürfe sich nicht weiter verfestigen. Darum müsse sich die Existenzsicherung daran orientieren, "was Kinder für gutes Aufwachsen und Teilhabe brauchen", forderte Dräger.
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