Gemessen am Gesamtbild halten sich die Schwierigkeiten des Chemiekonzerns nach wie vor in Grenzen. Alles in allem verdient er nach wie vor solide auf hohem Niveau. Aber es bestätigt sich, dass die Luft für Gewinnsteigerungen dünner geworden ist, zu dünn, wie sich zeigt. Die Aktionäre müssen sich auf eine Durststrecke einstellen.
Der Verfall der Ölpreise ist dabei keineswegs die alleinige Ursache. Zunichte gemacht wurde die bisherige Prognose auch von einem schwächeren Agrogeschäft und wachsenden Ertragsdruck auf den Schwellenmärkten in Südamerika und Asien. Das zeigt zum Beispiel ein 60-prozentiger Ertragsrückgang in der Region Asien im dritten Quartal. Insbesondere das Chinageschäft entwickelt sich offenbar deutlich schwächer als ursprünglich erwartet.
Der Chemieriese wird von dieser Entwicklung im Prinzip auf dem falschen Fuß erwischt. Denn er ist gerade dabei, seine Kapazitäten mit einigen Großprojekten auszubauen. Die Investitionsausgaben bewegten sich zuletzt auf Rekordniveau. So gesehen erlebt die BASF in abgeschwächter Form das, was Chemiekonzerne wie Lanxess, Evonik oder Covestro (die frühere Bayer Material Science) schon hinter sich haben.
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