Die Schule hatte in der Nacht zum Dienstag eine E-Mail mit dem Hinweis enthalten, auf dem Hof seien vergiftete Lebensmittel ausgelegt worden. Nach Informationen der „Kieler Nachrichten“ war das Schreiben in einem schlechten und fehlerhaften Deutsch verfasst worden. Laut shz.de stand in der E-Mail sinngemäß der Satz: „Vor Schulen sterben Kinder, wenn ihr nicht zahlt.“
Wie das Landeskriminalamt mitteilte, habe ein Unbekannter am Freitagmorgen erneut Drohungen gegen Schulen in Kiel ausgesprochen. Deshalb seien drei Schulen abgesucht worden. Darunter sei aber nicht die Schule, an der die manipulierten Marzipanherzen am Dienstag gefunden worden seien.
„Wir nehmen das ernst“
„Es gibt Bedrohungsszenarien gegen drei Kieler Schulen“, sagte Polizei-Pressesprecher Oliver Pohl am Vormittag. „Wir nehmen das ernst.“ Genauere Angaben wollte er dazu nicht machen, da es um Täterwissen gehe. In einer stundenlangen Durchsuchung am Freitag fanden Spürhunde und Munitionsexperten laut Ermittlern aber nichts Gefährliches.
Seit etwa 7 Uhr standen die gesperrten Schulen am Freitag leer. Die wenigen Schüler, die schon da waren, wurden wieder nach Hause geschickt.
Lebensmittelgenossenschaft Coop im Visier
Bei dem erpressten Unternehmen handelt es sich eigenen Angaben zufolge um die Einzelhandelskette Coop. Unbekannte drohten damit, weiterhin manipulierte Lebensmittel rund um Kieler Schulen zu verteilen, teilte Coop am Freitag mit. Das Unternehmen habe umgehend entsprechende Maßnahmen eingeleitet und stehe in engem Kontakt mit den Sicherheitsbehörden.
Coop ist mit mehr als 200 Sky- und Plaza-Märkten in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern sowie auch in Teilen Niedersachsens und Brandenburgs vertreten. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Rewe die Mehrheit am operativen Geschäft von Coop übernehmen möchte.
Die Kieler Polizei hat ein Bürgertelefon eingerichtet, das am Freitag bis 19 Uhr und Samstag ab acht Uhr erreichbar ist. Die Nummer lautet: (0431) 1606666.
Quelle : welt.de
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