Twitter enttäuscht - auch Square hat Probleme
Die Twitter-Aktie brach nachbörslich um 11,6 Prozent auf 27,38 Dollar ein, auch weil die Prognose fürs laufende Quartal enttäuschte. Für Jack Dorsey, dem neuen Sunnyboy des Silicon Valleys, eine vertrackte Situation. Er will sein zweites Unternehmen, Square, an die Börse bringen. Das Problem: Auch der Zahlungsabwickler Square weist die „Twitter-Krankheit“ auf. Hohe Verluste und abschwächendes Wachstum musste Dorsey bereits bekanntgeben. Der Börsengang von Square gilt als Lackmustest ob die Anleger weiter bereit sind, irrsinnig hoch bewertete Start Ups klaglos aufzunehmen. Square wird im grauen Markt mit sechs Milliarden Dollar bewertet und verlor im vergangenen Quartal 53,9 Millionen Dollar.
Aber zurück zu Twitter: Die monatlichen aktiven Nutzer des Kurznachrichtendienstes aus San Francisco lagen zum Ende des dritten Quartals 2015 verglichen mit dem zweiten Quartal nur noch um vier Millionen höher bei 320 Millionen. Dorsey selbst hatte 324 Millionen prognostiziert. Andere, junge Dienste ziehen an dem 2006 gegründeten Kurznachrichtendienst Twitter mühelos vorbei. Das 2010 gegründete Fotonetzwerk Instagram meldet 400 Millionen monatliche Nutzer und mausert sich zu einer Twitter-Konkurrenz auf Bilderbasis.