Airbus darf Flugzeuge an Iran verkaufen

  22 September 2016    Gelesen: 726
Airbus darf Flugzeuge an Iran verkaufen
Airbus darf Passagiermaschinen an Iran liefern. Amerikas Exportkontrollbehörde musste vorab grünes Licht geben, da Teile der Flugzeuge aus Amerika stammen. Auch der ärgste Konkurrent kommt zum Zug.
Amerika hat dem europäischen Flugzeugbauer Airbus grünes Licht für den Verkauf erster Flugzeuge an Iran gegeben. Die Genehmigung der amerikanischen Exportkontrollbehörde OFAC betreffe 17 Flugzeuge der Typen A320 und A330, sagte ein Airbus-Sprecher am Mittwoch. Auch der amerikanische Konkurrent Boeing erhielt eine entsprechende Freigabe. Der Konzern ist noch in Verhandlungen mit der Iran Air über die Lieferung von mehr als 100 Flugzeugen.

Airbus darf Flugzeuge an Iran verkaufen

Die Fluggesellschaft Iran Air hatte sich Anfang des Jahres mit Airbus auf den Kauf von 118 Flugzeugen zur Modernisierung ihrer überalterten Flotte verständigt. Der Milliarden-Deal war durch das Atomabkommen Irans mit dem Westen und die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen möglich geworden.

Die Behörde des amerikanischen Finanzministeriums mussten dem Verkauf jedoch noch zustimmen, weil mindestens zehn Prozent der Technik aus Amerika stammen. Für die restlichen Maschinen des Geschäfts steht die Genehmigung noch aus - Airbus hofft, dass sie in den kommenden Wochen eintrifft.

Absichtlich in zwei verschiedene Anträge aufgespalten

Der Flugzeugbauer hatte die Bestellung nach Angaben des Sprechers absichtlich in zwei verschiedene Anträge aufgespalten, um den Prozess zu beschleunigen. Die bestellten Flugzeuge haben einen Listenpreis von rund 25 Milliarden Dollar (22,4 Mrd Euro).

Allerdings sind bei Flugzeugverkäufen Rabatte im zweistelligen Prozentbereich üblich. Auf dem Bestellschein Irans stehen auch zwölf Exemplare der A380, des größten Passagierfliegers der Welt.

Die Vereinbarung wurde im Januar bei einem Staatsbesuch des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani in Paris geschlossen. Iran hatte Ende August die Hoffnung geäußert, den Deal bis Ende des Jahres zum Abschluss zu bringen. Im Juli 2015 hatte das Land Beschränkungen und Kontrollen seines Atomprogramms akzeptiert. Im Gegenzug hob der Westen viele Wirtschaftssanktionen auf.


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