Nach Angaben des Regierungsvertreters, der anonym bleiben möchte, hätten zwei der Soldaten es abgelehnt, mit den griechischen Behörden zusammenzuarbeiten. Die Beweise für die Beteiligung eines der Soldaten an dem Putschversuch seien stark, so die Quelle weiter. Eine Entscheidung über das Schicksal der fünf weiteren Soldaten wird in naher Zukunft erwartet.
Alle acht Soldaten hätten das Recht, Berufung gegen die Entscheidung in zweiter Instanz und vor europäischen Gerichten einzulegen, so die Quelle weiter. Der Fall der asylsuchenden Putschisten wurde am 27. Juli um fast einen Monat verschoben, um der Verteidigung mehr Zeit zur Bearbeitung der Fälle einzuräumen.
Am 19. August wurde die Verhandlung mit eidesstattlichen Aussagen der Soldaten wiederaufgenommen. Die türkischen Soldaten waren wenige Stunden nach dem vereitelten Putschversuch in der Türkei, bei dem 242 Menschen starben und mehr als 2.200 verletzt wurden, nach Griechenland geflohen. Sie landeten im nordgriechischen Alexandroupolis an Bord eines entführten Black Hawk Hubschraubers und ersuchten sofort Asyl. Sie behaupteten, ihr Leben wäre bei einer Rückkehr in ihr Heimatland in Gefahr.
Die türkische Regierung hat offiziell die Auslieferung der acht Soldaten unter der Zusicherung eines fairen Prozesses beantragt. Der Verteidiger der Soldaten, Stavroula Tomara, hat wiederholt gegenüber den griechischen Medien erklärt, dass die mutmaßlichen Putschsoldaten Angst hätten, gefoltert zu werden und ihre Familien im Falle ihrer Rückkehr in die Türkei.
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