Britischer Historiker: Der Westen sollte vom Osmanischen Reich lernen

  28 September 2016    Gelesen: 863
Britischer Historiker: Der Westen sollte vom Osmanischen Reich lernen
Die aktuellen globalen Konflikte haben ihre Wurzeln im mangelnden Geschichtsverständnis des Westens, sagt der britische Autor und Wissenschaftler Jerry Brotton.
Die aktuellen globalen Konflikte haben ihre Wurzeln im mangelnden Geschichtsverständnis des Westens, sagt der britische Autor und Wissenschaftler Jerry Brotton. Im Interview mit der Nachrichtenagentur Anadolu macht der Historiker auch darauf aufmerksam, wie die westliche Geschichtsschreibung versucht habe, die Beiträge der islamischen Kultur zur europäischen Renaissance zu ignorieren.

Brotton ist Professor für Renaissancestudien an der Queen Mary University of London und Autor zahlreicher Bücher. Sein Werk “This Orient Isle: Elizabethan England and the Islamic World” ist vor Kurzem erschienen.

Der Schriftsteller spricht sich für einen EU-Beitritt der Türkei aus:

“Ich sage schon seit 15 Jahren, dass die Türkei in die EU gehört. Weil, wie schon gesagt, die Geschichte uns zeigt, dass sie schon immer ein Teil Europas war.”

Brotton wirbt auch um ein größeres Verständnis für die Ära, in der das protestantische England und die islamische Welt – besonders das Osmanische Reich – einen Austausch mit- und Kontakt zueinander pflegten.

“Die Osmanen waren Schlüsselfiguren in der europäischen Renaissance. Aber in der Geschichte der Renaissance werden die Osmanen fast vollständig verborgen. Keiner spricht über sie”, führt der Professor aus.

Quelle:nachrichtenxpress

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