In der CDU war kürzlich eine offene Diskussion über Sexismus und Mobbing ausgebrochen, nachdem eine Berliner Kommunalpolitikerin Parteikollegen öffentlich Sexismus und Verleumdungen vorwarf. Schwesig sagte in dem Interview, es sei „gut und mutig“, dass Frauen sexistisches Verhalten öffentlich machten. Sexismus sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, sechs von zehn Frauen seien hierzulande davon betroffen.
Auch sie selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ihr Äußeres thematisiert worden sei und nicht die politischen Inhalte, für die sie stehe, sagte Schwesig. In ihrem Fall werde ihr das aber nicht „offen ins Gesicht“ gesagt, sondern das stehe eher in der Zeitung. So sei sie als „Küsten-Barbie“ betitelt worden und Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) habe über sie gesagt, sie solle nicht so weinerlich sein. Das sei „nichts Weltbewegendes, aber damit fängt es an“, sagte Schwesig.
Viele Menschen seien der Auffassung, bei Altherrenwitzen „soll man sich nicht so haben“, beklagte Schwesig. Diese Haltung sei jedoch nicht akzeptabel. Sie sei ein „Ausdruck mangelnder Wertschätzung und fehlender Gleichberechtigung“.
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