Indien unterschreibt Weltklimavertrag. Globale Klimaziele rücken damit in greifbare Nähe.
Umweltminister Anil Madhay erklärte, sein Land habe die Ratifizierungsurkunde bei den Vereinten Nationen hinterlegt. „Großer Schub für globales Handeln mit Blick auf Klimawandel“, twitterte Madhay.
Der indische Regierungschef Narendra Modi hatte im September den Geburtstag Gandhis als Datum für die Ratifizierung genannt, weil der Unabhängigkeitsführer des Landes immer auch auf den Umweltschutz geachtet habe.
Globale Klimaziele rücken immer näher
Mit Indiens Unterschrift kommt das Klimaabkommen seinem Inkrafttreten einen weiteren großen Schritt näher. Amerika und China als größte Treibhausgasemittenten hatten es beide am 4. September ratifiziert.
Das Abkommen sieht unter anderem vor, die weltweite Erwärmung auf 1,5 bis höchstens zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Für ein Inkrafttreten müssen die Ratifizierungsurkunden von mindestens 55 Staaten vorliegen, die für mindestens 55 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen stehen. Mit Indien sind es 62 Ländern, die für fast 52 Prozent der Emissionen verantwortlich sind.
Die Umweltminister der Europäischen Union hatten am Freitag den Weg für die Ratifizierung des UN-Klimaabkommens in der kommenden Woche freigemacht. Die 28 Ländervertreter gaben bei einem Sondertreffen in Brüssel einstimmig grünes Licht, damit das Europaparlament am Dienstag über die Vereinbarung abstimmen kann.
Nach der Billigung müssen noch die einzelnen Mitgliedstaaten das Abkommen ratifizieren. Bisher haben das nur sechs Staaten getan - neben Deutschland auch Frankreich, Malta, Österreich, die Slowakei und Ungarn.
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