Vettel hatte versucht, sich auf der Innenbahn am Silberpfeil-Fahrer vorbei zu drängen und war dabei mit seinem Landsmann kollidiert. „Ich kann nicht mehr tun, als mich bei Nico zu entschuldigen“, sagte Vettel später. An seinem Ferrari brach die Vorderradaufhängung, er musste aufgeben. Rosberg fiel ans Ende des Feldes zurück, rettete sich aber noch auf Platz drei und baute sogar seine WM-Führung aus. „Unglaublich, dass das Auto gehalten hat“, sagte Rosberg.
Die Rennrichter urteilten später, dass Vettel bei seinem Manöver einen „kleinen Fehler“ gemacht habe. Der Hesse hatte sie zuvor nicht von seiner Unschuld überzeugen können. Daher muss der 29-Jährige in Japan am kommenden Sonntag drei Plätze weiter hinten starten. Durch das frühe Aus in Malaysia ist Vettel schon jetzt seit 22 Grand Prix ohne Sieg – so lange wie noch nie in seiner Formel-1-Karriere.
Nach dem Ärger um den Motorschaden von Lewis Hamilton hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff derweil eine akribische Aufklärung angekündigt. „Wir werden jeden Stein umdrehen“, sagte der Österreicher nach dem Rennen in Sepang. Titelverteidiger Hamilton war in Führung liegend in der 41. Runde mit brennendem Motor ausgeschieden. Damit hatte der Brite die mögliche Rückkehr an die WM-Spitze verpasst. Teamkollege Rosberg, der in Malaysia Dritter wurde, liegt nun bereits 23 Punkte vor Hamilton.
„Das ist technischer Sport, solche Dinge können passieren“, sagte Teamchef Wolff. Dass zuletzt vor allem Hamilton von Pannen betroffen war, sei laut Wolff, „als wenn die Kugel sechsmal nacheinander auf Rot im Casino rollt“. Es gebe keine rationale Erklärung für Hamiltons Pech mit der Technik. „Das wird er erkennen“, sagte Wolff. Wie immer in solchen Fällen werde das Team „forensisch“ untersuchen, worin die Ursache für den Motorschaden lag. Es gebe aber „kein Muster“ im Vergleich zu den bisherigen Pannen dieser Saison.
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