Anschlag auf Büro von CDU-Politikerin Kudla

  04 Oktober 2016    Gelesen: 1322
Anschlag auf Büro von CDU-Politikerin Kudla
Einbrecher haben das Wahlkreisbüro der umstrittenen CDU-Bundestagsabgeordneten Bettina Kudla in Leipzig verwüstet. Es war nicht das erste Mal.
Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist ein Anschlag auf das Büro des Leipziger CDU-Bundestagsabgeordneten Bettina Kudla verübt worden. Wie ein Sprecher der Polizei sagte, beschmierten Unbekannte in der Nacht die Fassade mit einer teerähnlichen Flüssigkeit, warfen vier Fenster ein und verwüsteten das Büro. Hinweise auf mögliche Täter oder Hintergründe des Anschlags lagen zunächst nicht vor. Zuerst hatte der MDR berichtet.

Bereits am Montagabend hätten Unbekannte versucht, in das Büro der CDU-Politikerin in Leipzig einzubrechen, sagte der Sprecher. Beamte fanden Einbruchspuren an der Tür. Bereits Ende August war in Leipzig ein ähnlicher Anschlag auf ihr Büro verübt worden. Auf der Plattform "Linksunten.indymedia" war zuvor ein Bekennerschreiben mit Kritik an Kudla und der Asylpolitik der CDU veröffentlicht worden.

Kudla war zuletzt wegen fremdenfeindlicher Tweets in die Kritik geraten. Unter anderem hatte sie den nationalsozialistischen Begriff "Umvolkung" verwendet. Zuvor hatte sie den türkischen Journalisten Can Dündar als "Cansel Dünnschiss" bezeichnet.

Bei der nächsten Verfehlung soll Kudla aus der Unionsfraktion im Bundestag ausgeschlossen werden. Das habe man in der Fraktionsführung vereinbart, sagte ein hochrangiger CDU-Politiker dem SPIEGEL. In der Unionsspitze hofft man, dass Kudla auf einem Wahlkongress am 22. Oktober nicht wieder als Leipziger CDU-Kandidatin für die Bundestagswahl nominiert wird. Man habe sie auch deshalb nicht aus der Fraktion ausgeschlossen, weil man fürchte, sie könne sich dann der AfD anschließen, sagt ein Führungsmitglied der Fraktion: "Eine AfD-Rednerin im Bundestag ist das Letzte, was wir jetzt brauchen."

Die stellvertretende AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch hatte Kudla einen Wechsel in ihre Partei angeboten.

Quelle : spiegel.de

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