Kreml: Ausstieg aus Plutonium-Deal ist kein Verzicht auf weitere Verträge mit USA

  05 Oktober 2016    Gelesen: 858
Kreml: Ausstieg aus Plutonium-Deal ist kein Verzicht auf weitere Verträge mit USA
Nach der Aussetzung des russisch-amerikanischen Plutonium-Abkommens sollten dem Kreml zufolge keine weitreichenden Schlüsse über eine Kündigung weiterer Verträge zwischen Russland und den USA gezogen werden.
„Moskau ist weiterhin daran interessiert, die Beziehungen zu pflegen und zu entwickeln und sie dafür zu nutzen, dass Russland und die USA die ihnen auferlegten Funktionen zur Gewährleistung der internationalen Stabilität und Sicherheit wahrnehmen“, sagte der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, am Dienstag.

Ihm zufolge hat die von Russland beschlossene Aussetzung des Abkommens über die Entsorgung von waffenfähigem Plutonium nicht das Ziel, bei Washington die Aufhebung der Russland-Sanktionen und eine Reduzierung der zahlenmäßigen Stärke der US-Truppen in Europa durchzusetzen. Es handle sich lediglich darum, zu konstatieren, dass die USA gewisse Bestimmungen des bilateralen Plutonium-Abkommens nicht erfüllt haben, so der Sprecher. Die Plutonium-Entsorgung sei recht kostenaufwendig, was die USA selbst zugegeben haben, so Peskow. „Russland hatte dieses Geld ausgegeben, um seine Verpflichtungen zu erfüllen. Jetzt wäre es aber unvernünftig, solche Mittel im Alleingang unter Sanktionsbedingungen auszugeben“, sagte der Sprecher.

Peskow sagte außerdem, Russland werde den Streitkräften Syriens – trotz der Handlungen der USA – weiterhin bei der Bekämpfung des Terrorismus helfen. Der Sprecher merkte zugleich an: „Der Ausstieg der USA aus dem Dialog mit uns über die syrischen Angelegenheiten bezüglich der Aufrechterhaltung des Waffenstillstandes erschwert die dortige Situation erheblich.“ Denn dadurch werde bedauerlicherweise die Unmöglichkeit bestätigt, die Terroristen und die so genannte gemäßigte Opposition zu differenzieren.

„Dies bedeutet jedoch nicht, dass die russische Seite auf ihre Pläne zur Bekämpfung des Terrorismus und zur Unterstützung der Streitkräfte Syriens in ihrem Anti-Terror-Kampf verzichten will“, so der Kreml-Sprecher. Russland hatte am Montag die Aussetzung des Abkommens mit den USA über die Entsorgung überschüssigen waffenfähigen Plutoniums verkündet. Daraufhin verzichtete Washington auf die Zusammenarbeit mit Russland bei der Syrien-Regelung.

Quelle : sputnik.de

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