Seit ihrer Wahl zur Parteivorsitzenden auf dem Ukip-Parteitag habe sie Gespräche mit Parteifunktionären über ihre künftige Rolle geführt, schreibt James. "Es ist klar geworden, dass ich weder die nötige Autorität noch die Unterstützung aller Funktionäre und Kollegen im Europaparlament habe, um die Veränderungen durchzusetzen, die ich für notwendig halte."
Britische Medien hatten unter Berufung auf Parteikreise zuvor berichtet, James trete aus familiären Gründen zurück.
James hatte erst Mitte September die Parteiführung von Nigel Farage übernommen. Ihre Rücktrittsankündigung führte nun umgehend zu Spekulationen über eine Rückkehr des Langzeit-Chefs. Farage äußerte sich zunächst ebenso wenig zum Rücktritt wie der einzige Ukip-Abgeordnete im Unterhaus, Douglas Carswell.
Farage hatte im Juli knapp zwei Wochen nach dem Brexit-Votum seinen Rückzug von der Parteispitze angekündigt. Er habe seinen Teil zum Brexit beigetragen. Bei seiner Abschiedsrede Mitte September forderte er die konservative Regierung auf, den Brexit nun auch konsequent umzusetzen. Dazu gehöre auch, den EU-Binnenmarkt zu verlassen. Ukip müsse den Druck aufrechterhalten.
James hatte bei ihrer Antrittsrede auf dem Ukip-Parteitag den Kampf gegen einen "Brexit lite", einen unvollständigen Austritt, angekündigt. Außerdem hatte sie das Ziel ausgerufen, Ukip zur zweitstärksten politischen Kraft hinter den Konservativen in Großbritannien zu machen.
Quelle : spiegel.de
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