Tuifly und Air Berlin wollen fusionieren

  05 Oktober 2016    Gelesen: 1142
Tuifly und Air Berlin wollen fusionieren
Der radikale Umbau von Air Berlin geht weiter: Großaktionär Etihad und der Touristikkonzern Tui verhandeln über die Zusammenlegung des Touristikgeschäfts.
Erst vergangene Woche hatte Air Berlin mitgeteilt, den Konzern wegen wirtschaftlicher Probleme radikal umzubauen. 1.200 Mitarbeiter sollen demnach entlassen und große Teile der Flotte an die Lufthansa überlassen werden. Nun konkretisieren sich die Pläne der in der Krise steckenden Billigairline, mit ihrem arabischen Großaktionär Etihad und dem Touristikkonzern Tui über eine Zusammenlegung zu verhandeln. Das teilte Air Berlin in Berlin mit und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Air Berlin will sich nach eigenen Angaben auf ein Kerngeschäft mit einer Flotte von 75 Maschinen von den beiden Drehkreuzen Berlin und Düsseldorf aus konzentrieren. Das eigene Touristikgeschäft soll mit 35 Flugzeugen in einem eigenen Geschäftsbereich zusammengefasst werden.

"Dieser Airline-Verbund könnte zu einer Kombination des derzeitigen touristischen Geschäfts der Air-Berlin-Gruppe mit 35 Flugzeugen (...) und der deutschen Tuifly führen", teilte die Air Berlin mit. Dazu sollen 14 Flugzeuge gehören, die momentan von Tuifly für die Air-Berlin-Gruppe betrieben werden. Die geplante Transaktion stehe unter dem Vorbehalt erfolgreicher Verhandlungen und der Genehmigungen der Behörden. Etihad teilte dazu mit, das Bündnis "würde von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus ein umfassendes Streckennetz bedienen". Der neue Airlineverbund soll letztlich von der Etihad Avitation Group und der Tui AG gegründet werden.

Bereits am Freitagabend hatte Tuifly bekanntgegeben, dass die Airline in einer neuen Dachholding unter Führung von Etihad mit einer anderen Airline integriert werden soll. Viele Crewmitglieder hatten sich daraufhin krank gemeldet, weshalb es zu Flugausfällen und Verspätungen gekommen war. Auch Flüge von Air Berlin waren davon betroffen. Arbeitnehmervertreter befürchten durch die Fusion auch Jobverluste bei Tuifly.


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