Kinderzuschlag und Kindergeld steigen

  06 Oktober 2016    Gelesen: 673
Kinderzuschlag und Kindergeld steigen
Das zähe Ringen hat ein Ende: Union und SPD haben sich im Streit um die Erhöhung des Kinderzuschlags und des Kindergelds offenbar geeinigt. Auch Steuererleichterungen sollen kommen.
Union und SPD haben sich nach Angaben des „Handelsblattes“ und der „Bild“-Zeitung auf die von Wolfgang Schäuble geplante Steuerreform geeinigt. Zum 1. Januar 2017 soll laut „Bild“ der Kinderzuschlag für Geringverdiener um zehn Euro auf 170 Euro pro Monat steigen. Außerdem soll das Kindergeld um zwei Euro steigen. Der Koalitionsausschuss soll dem Gesetzentwurf am heutigen Donnerstag zustimmen, das Kabinett dann am kommenden Mittwoch darüber beraten. Somit könnte das Gesetz noch zum Jahreswechsel in Kraft treten.

Insgesamt sollen die Bürger in den kommenden Jahren um 6,3 Milliarden Euro jährlich entlastet werden. Das „Handelsblatt“ berichtet außerdem, der Steuergrundfreibetrag für Alleinstehende soll von derzeit 8.652 Euro auf 9.000 Euro im Jahr 2018 steigen. Der entsprechende Betrag für Kinder soll von 4.608 auf 4.788 Euro ansteigen. Darauf einigten sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) nach zähen Gesprächen am Mittwochabend.

Schäuble ist am Mittwochabend zur Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgebrochen. Dort will er heute die geplanten Steuersenkungen vorstellen. In den vergangenen Jahren war Deutschland bei IWF-Jahrestagungen oft aufgefordert worden, die Binnennachfrage zu fördern - da kommt der Zeitpunkt der Einigung über die Steuersenkungen für den Bundesfinanzminister zur perfekten Zeit.

Zum 1. Juli 2016 war der Kinderzuschlag bereits um 20 Euro auf maximal 160 Euro monatlich gestiegen. Kindergeld und Kinderfreibetrag waren zu Jahresbeginn erhöht worden. Verbände und Opposition kritisierten die Anfang September von Schäuble in Aussicht gestellte Erhöhung des Kindergelds um zwei Euro als unzureichend.



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