Russland fordert die USA mit den Luftschlägen in Syrien heraus

  30 Oktober 2015    Gelesen: 503
Russland fordert die USA mit den Luftschlägen in Syrien heraus
Snowden, Krim, Syrien - in den vergangenen Jahren hat Russland immer wieder seine eigene Agenda verfolgt. Ein Moskauer Experte wähnt nun bereits das Ende des weltweiten Einflusses der USA: „Weltpolizei“ - das war einmal.
Mit dem Engagement im Syrien-Konflikt will Russland den USA nach Meinung eines Moskauer Experten auf der internationalen Bühne den Rang ablaufen. "Russland hat den Status der USA als Weltpolizei angegriffen", sagte Fjodor Lukjanow, Herausgeber der Fachzeitschrift „Russia in Global Affairs“. In den vergangenen Jahrzehnten habe nur Washington die Fähigkeit gehabt, weltweit militärisch in Konflikte einzugreifen, betonte er vor der großen Syrien-Konferenz an diesem Freitag in Wien. Russland fliegt seit 30. September international kritisierte Luftangriffe in Syrien.

Zentrales Thema bei der Wiener Konferenz dürfte der politische Friedensprozess für Syrien sein. Die USA und mehrere arabische Staaten fordern den Rücktritt des Präsidenten Baschar al-Assad. Russland und der erstmals auch eingeladene Iran halten an Assad fest.
Mit einem überraschenden Besuch Assads vergangene Woche in Moskau habe Russlands Präsident Wladimir Putin gezeigt, dass er die syrische Politik klar beeinflusse. Wenige Tage später hatte Assad eingeräumt, dass er zu vorgezogenen Präsidentenwahlen breit sei. „Aber das heißt nicht, dass Syrien jetzt alles tun wird, was Russland verlangt“, sagte Lukjanow der Deutschen Presse-Agentur. Assad wisse, dass Putin Erfolg brauche, um seine Handlungen in der Heimat zu rechtfertigen.


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