Bundeswehr soll fünf neue Korvetten bekommen

  15 Oktober 2016    Gelesen: 870
Bundeswehr soll fünf neue Korvetten bekommen
Die deutsche Marine erhält offenbar Verstärkung. Fünf neue Korvetten sollen sicherstellen, dass sie ihren Aufgaben auf den Meeren nachkommen kann. Nur die offizielle Entscheidung fehlt noch.
Angesichts neuer Aufgaben soll die Bundeswehr kurzfristig fünf neue Korvetten im Wert von 1,5 Milliarden Euro erhalten. Das berichteten die „Süddeutsche Zeitung“ und die „Welt am Sonntag“ übereinstimmend.

„Die Deutsche Marine ist mit ihren Einheiten und Besatzungen nach Jahren des Abbaus in den laufenden Einsätzen wie beispielsweise am Horn von Afrika oder im Libanon gebunden“, zitierten die beiden Zeitungen die Haushaltspolitiker Johannes Kahrs (SPD) und Eckhard Rehberg (CDU).

„Um den neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Ostsee, im Mittelmeer und in globaler Hinsicht nachzukommen, beabsichtigt die Koalition deshalb die Ersatzbeschaffung von fünf neuen Korvetten für 1,5 Milliarden Euro für die Deutsche Marine“, sagten die beiden Politiker.

Ein Signal in Richtung Russland?

Ziel sei es, bereits 2019 zwei Korvetten in Dienst zu stellen. Die weiteren drei Korvetten sollten 2023 folgen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe diesen Plan aus den Reihen des Parlaments begrüßt.

Ihr Sprecher teilte der „Welt am Sonntag“ mit, das Ministerium kenne und unterstütze die Initiative. Es gebe aus Sicht des Ressorts einen Bedarf für die Schiffe. Die Koalition beabsichtige, das Vorhaben in der anstehenden Haushaltswoche des Bundestags in der zweiten Novemberwoche in die Beratungen einzubringen und zu beschließen.

Die Marine verfügt derzeit über fünf Korvetten des Typs K 130. Dieser Schiffstyp solle nun nachbestellt werden, gegebenenfalls in einer modifizierten Version. Sie sind kleiner und wendiger als Fregatten und vor allem für den Einsatz in sogenannten Randmeeren und Küstengewässern geeignet - also unter anderem für die Ostsee, weshalb die Aufrüstung auch als Signal Richtung Russland verstanden werden könne, schrieb die „Süddeutsche Zeitung“.


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