Sachsen-Anhalt benennt sich in Anhalt um, um nicht mit Sachsen assoziiert zu werden

  15 Oktober 2016    Gelesen: 490
Sachsen-Anhalt benennt sich in Anhalt um, um nicht mit Sachsen assoziiert zu werden
Dass eine Stadt oder ein Land eine Imagekampagne betreibt, ist nichts Neues. Sachsen-Anhalt beschreitet dabei jedoch ganz neue Wege: Künftig soll das Bundesland nur noch Anhalt heißen, um nicht ständig mit Sachsen assoziiert zu werden. Das kündigte heute Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) an. Auslöser für die Namensänderung seien die aktuellen Negativschlagzeilen über Sachsen.
"Wir Anhalter haben schon länger mit dem Gedanken gespielt, das `Sachsen-` aus unserem Namen zu tilgen", erklärte Haseloff gegenüber der Presse. "Denn leider wird unser schönes Bundesland von vielen lediglich als Anhängsel von Sachsen wahrgenommen oder gleich damit verwechselt."

Berichten zufolge hatten in den letzten Wochen mehrere ausländische Unternehmen geplante Investitionen in Sachsen-Anhalt aufgrund von "regular racist demonstrations and several police fuckups in Saxony" zurückgezogen.

Doch auch Deutsche haben ihre Schwierigkeiten, wenn es um die korrekte Identifizierung der beiden Bundesländer geht: Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Opinion Control hat ergeben, dass 87 Prozent aller Deutschen und immerhin noch 37 Prozent der Sachsen-Anhalter nicht wissen, dass es sich bei Sachsen und Sachsen-Anhalt um zwei verschiedene Bundesländer handelt.
Um dem entgegenzusteuern, hat man sich nun für die Umbenennung entschieden. Die Streichung des Namensteils "Sachsen-" setzte sich dabei gegen Neuschöpfungen wie "West-Brandenburg", "The Bundesland formerly known as Sachsen-Anhalt (TBFKASA)" oder "Kalifornien" durch. Auch aus dem Landeswappen wurden die sächsischen Farben gestrichen.

In Niedersachsen, das ebenfalls "Sachsen" im Namen trägt, verfolgt man die Pläne der Anhaltiner mit Interesse. Das Bundesland werde jedoch an seinem Namen festhalten, da er ein wenig wie "Nieder mit Sachsen!" klinge, so ein Sprecher der niedersächsischen Landesregierung.

der-postillon.com

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