Russia Today beklagt Kontensperrung in Großbritannien

  17 Oktober 2016    Gelesen: 530
Russia Today beklagt Kontensperrung in Großbritannien
Der TV-Sender Russia Today steht dem Kreml sehr nahe. In Großbritannien kommt die Station nun offenbar nicht mehr an ihr Geld heran - wegen einer Kontensperrung ohne Möglichkeit zum Widerspruch.
Die britische Bank NatWest hat offenbar Konten des staatlichen Fernsehsenders Russia Today (RT) eingefroren. "Sie haben unsere Konten in Großbritannien geschlossen. Alle unsere Konten", zitiert der britische Rundfunk BBC einen Tweet der RT-Chefredakteurin Margarita Simonyan. Ein Widerspruch sei nicht zulässig, schreibe sie weiter, und ende mit den Worten: "Gelobt sei die Meinungsfreiheit!"

Die Bank teilte dem Bericht zufolge mit, ihre Entscheidung sei endültig und sie sei "nicht bereit, in irgendwelche Diskussionen einzusteigen". Nach Angaben von RT betrifft die Entscheidung die gesamte Bankengruppe der Royal Bank of Scotland, zu der NatWest gehört.

Der Hintergrund der Kontensperrung war zunächst unbekannt. Die britische Rundfunkaufsicht Ofcom hatte Russia Today kürzlich für einseitige Berichterstattung gerügt. Hintergrund war unter anderem ein Bericht, welcher der BBC vorwarf, einen Angriff mit chemischen Waffen in Syrien "inszeniert" zu haben. Der britische Rundfunk war erfolgreich gegen diese Vorwürfe vorgegangen.

Erst am Sonntag hatten die USA und Großbritanien die Regierung in Moskau vor weiteren Sanktionen gewarnt, falls die Bombardierung des syrischen Aleppo mit russischer Hilfe anhalten sollte. Der britische Außenminister Boris Johnson sprach in diesem Zusammenhang von Sanktionen gegen das syrische Regime "und seine Unterstützer."

Quelle : spiegel.de

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