Jakarta zahlt 1,40 Euro für jede gefangene Ratte

  19 Oktober 2016    Gelesen: 793
Jakarta zahlt 1,40 Euro für jede gefangene Ratte
Die indonesische Hauptstadt ruft zum Fangen von Ratten auf. "Sammeln Sie die Ratten, zählen Sie sie ab und wir werden bezahlen", sagt der Vizegouverneur. Die Aktion könnte aber nach hinten losgehen.
Die Behörden in der indonesischen Hauptstadt Jakarta gehen ungewöhnliche Wege, um der Rattenplage in der Millionenmetropole Herr zu werden. Für jede gefangene Ratte erhalten Einwohner umgerechnet 1,40 Euro. Das sagte der stellvertretende Gouverneur von Jakarta, Djarot Syaiful Hidayat, wie das Nachrichtenportal "Kompas" berichtete.

"Sammeln Sie die Ratten, zählen Sie sie ab und wir werden bezahlen", sagte Djarot demnach. Ratten in den dicht besiedelten Wohngebieten könnten Krankheiten übertragen, fügte er hinzu.

Die Aktion findet allerdings nicht nur Unterstützer - auf Twitter warnten Nutzer vor Missbrauch: "Die Leute werden Ratten züchten, genau wie damals in Hanoi." Die französischen Kolonialherren hatten um 1900 im vietnamesischen Hanoi eine Belohnung für jeden abgegebenen Schwanz einer gefangenen Ratte ausgesetzt - und die Menschen begannen, Ratten zu züchten, um an die Prämien zu gelangen.

Entscheidender Grund für die Rattenplage in Jakarta: Pro Tag werden bis zu 10.000 Tonnen Müll auf eine der größten Abfallhalden der Welt in Jakarta geworfen. Geschätzte 60 Prozent des Abfalls sind organischer Natur. Weitere Tonnen landen jeden Tag im Ciliwung-Fluss.

Quelle : spiegel.de

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