Am Tag darauf legte Trump noch einmal nach: "Ich werde das Ergebnis dieser großen und historischen Wahl vollkommen anerkennen - wenn ich gewinne", sagte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung vor Anhängern in Ohio.
Es hagelte Kritik. Nun kommt sie auch von höchster Stelle: US-Präsident Barack Obama sagte zu Trumps Haltung, eine Wahlniederlage möglicherweise anfechten zu wollen: "Das ist nicht lustig. Das ist gefährlich. Es untergräbt unsere Demokratie."
Obama rief die Zuhörer bei einer Wahlkampfveranstaltung in Miami auf, zur Wahl zu gehen und sich nicht von Trumps Aussagen entmutigen zu lassen. "Eure Stimme ist wichtig, Eure Stimme zählt", sagte er. Trumps Vorwürfe seien haltlos: Wahlbetrug in den USA sei unwahrscheinlicher, als vom Blitz getroffen zu werden.
"Ich frage mich, ob Donald Trump schon einmal in einem Wahllokal war", sagte Obama. Er hoffe auf einen deutlichen Sieg Hillary Clintons, um keine Zweifel am Wahlergebnis aufkommen zu lassen.
First Lady Michelle Obama sagte in Phoenix, der Kandidat der Republikaner drohe damit "unsere Stimmen zu ignorieren und das Ergebnis dieser Wahl abzulehnen". Das sei dasselbe, wie die Grundsätze Amerikas abzulehnen.
Auch der republikanische Vizekandidat Mike Pence sprach am Mittwoch bei einer Wahlkampfveranstaltung über die umstrittenen Aussagen Trumps. Sowohl er selbst als auch Donald Trump würden am 8. November "ein klares Ergebnis akzeptieren". Sie behielten sich aber das Recht vor, ein "fragwürdiges Ergebnis" anzufechten, sagte Pence in Reno im US-Bundesstaat Nevada. Außerdem: Die Medien würden bei der Interpretation von Trumps Äußerungen übertreiben.
Quelle : spiegel.de
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