Die internationalen Einschätzungen zu Syrien seien „von der Realität weit entfernt“, sagte der Diplomat bei einer Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrates zur Lage in Aleppo. Borodawkin konnte seinen Auftritt jedoch nicht beenden: Sein Mikrofon wurde sofort ausgeschaltet, als die dreiminütige Redezeit abgelaufen waren. Normalerweise informiert der Moderator den jeweiligen Redner, wenn dieser sein Limit überschreitet. Erst dann kann das Mikro deaktiviert oder aber zusätzliche Redezeit gewährt werden. In Syrien herrscht seit 2011 Krieg, der laut Uno-Angaben bereits mehr als 280.000 Todesopfer gefordert hat. Den Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad stehen vom Westen unterstützte Rebellen, aber auch die islamistischen Terrormilizen Daesh (auch Islamischer Staat, IS), al-Nusra-Front und andere gegenüber.
Die USA streben eine Entmachtung von Syriens Präsident Maschar al-Assad an und haben ihm auch in den vergangenen Jahren mehrmals mit militärischer Gewalt gedroht. Im September bombardierte die US-gesteuerte Militärkoalition im Raum Deir ez-Zor die syrischen Regierungstruppen — angeblich aus Versehen — und tötete mehr als 60 Soldaten.
In der Nacht zum Dienstag wurden in Hassajek, einem Vorort der syrischen Stadt Aleppo, durch Bomben der US-Koalition mehrere Zivilisten getötet. Nach russischen Angaben haben zwei belgische F-16-Kampfjets die Ortschaft bombardiert. Belgien bestreitet das.
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