Nobelpreis-Juror deutet Kritik an Dylan an

  23 Oktober 2016    Gelesen: 521
Nobelpreis-Juror deutet Kritik an Dylan an
Noch immer schweigt Bob Dylan zum Gewinn des Literatur-Nobelpreises. Die Schwedische Akademie demonstriert immer verkrampfter ihre Entspanntheit. Doch jetzt kommen auch kritische Töne.
Das Schweigen von Literaturnobelpreisträger Bob Dylan zu der Auszeichnung kommt bei der schwedischen Jury nicht gut an. "Wenn er sich in nächster Zeit, sagen wir innerhalb des nächsten Monats nicht melden würde, dann fände ich das unhöflich und arrogant", sagte Nobelpreis-Juror Per Wästberg.

Die Jury habe noch immer nichts von dem US-Sänger und Songwriter gehört. "Aber wir sind ganz entspannt." Dylan hatte den diesjährigen Literaturnobelpreis Mitte des Monats als erster Songschreiber für seine poetischen Neuschöpfungen in der amerikanischen Songtradition bekommen.

Die Schwedische Akademie hat den 75-Jährigen aber nicht ans Telefon bekommen, um ihm die Nachricht persönlich zu überbringen. Ob Dylan zur Preisverleihung am 10. Dezember in Stockholm kommt, steht auch noch nicht fest.

Immerhin gab es einen Hoffnungsschimmer. Auf Dylans Webseite war ein neues Buch mit seinen Songtexten mit dem Hinweis auf die große Auszeichnung beworben worden. Es war das erste zumindest halboffizielle Zeichen, dass er die Würdigung überhaupt wahrgenommen hatte. Doch mittlerweile ist der Passus wieder verschwunden.


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