Nach Mossul soll Rakka fallen

  26 Oktober 2016    Gelesen: 821
Nach Mossul soll Rakka fallen
Noch ist Mossul fest in der Hand der Terroristenmiliz IS. Doch US-Verteidigungsminister Carter plant schon weiter und hat ein nächstes Ziel im Visier: die IS-Hochburg Rakka. Die Vorbereitungen zu deren Isolierung laufen.
Nach der irakischen Stadt Mossul soll nach dem Willen der USA auch das syrische Rakka von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) befreit werden. US-Verteidigungsminister Ashton Carter sagte bei einer Konferenz westlicher Staaten in Paris, die Vorbereitungen zur "Isolierung" von Raka hätten begonnen.

Die Befreiung Rakkas vom IS habe die gleiche Dringlichkeit wie die Rückeroberung Mossuls, sagte Carter weiter. Die Offensive zur Rückeroberung Mossuls hatte vor einer Woche begonnen. Rakka gilt ebenfalls als eine Hochburg des IS.

An dem Treffen in Paris nahmen neben Carter die Verteidigungsminister von zwölf weiteren Ländern teil. Neben Gastgeber Frankreich waren dies Australien, Belgien, Dänemark, Großbritannien, Italien, Kanada, Neuseeland, die Niederlande, Norwegen, Spanien und Deutschland, das durch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen vertreten wurde.

Der französische Präsident François Hollande hatte zum Auftakt der Sitzung gesagt, die mögliche Rückkehr von IS-Kämpfern nach Europa sei Grund zur Sorge. "Wir müssen sehr wachsam sein", betonte Hollande mit Blick auf Mossul.

Streitkräfte kommen schneller als erwartet voran

Die irakischen Streitkräfte und ihre Verbündeten kommen indes bei ihrem Kampf gegen die Extremistenmiliz IS im Großraum Mossul nach Angaben der Regierung schneller voran als erwartet. Eliteeinheiten und kurdische Kämpfer starteten an diesem Donnerstag eine weitere Offensive, um mehrere Dörfer nördlich und östlich der Millionenstadt einzunehmen. Dabei wurden seit den frühen Morgenstunden auch Artillerie und Hubschrauber eingesetzt.

Der IS hatte die Region vor gut zwei Jahren überrannt und in Mossul ein sogenanntes Kalifat ausgerufen. Bei der geplanten Rückeroberung wird die Armee auch von einer internationalen Koalition unter Führung der USA unterstützt. Erwartet werden die heftigsten Kämpfe seit dem amerikanischen Einmarsch im Irak im Jahr 2003.

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