Polizei sucht Schläger von Asylbewerbern

  29 Oktober 2016    Gelesen: 406
Polizei sucht Schläger von Asylbewerbern
In einem Zug nach Neunkirchen kommt es zum Streit zwischen einer Gruppe Jugendlicher und zwei Asylbewerbern aus Afghanistan. Dann eskaliert die Situation. Die Jugendlichen prügeln eines der Opfer ins Krankenhaus. Nun fahndet die Polizei nach ihnen.
Die Polizei im saarländischen Bexbach sucht derzeit mit Fahndungsbildern aus einer Überwachungskamera nach mehreren Jugendlichen, die am 28. August in einem Regionalzug auf zwei afghanische Asylbewerber eingeprügelt haben. Offenbar war der Prügelei ein verbaler Streit vorausgegangen, der dann eskalierte. Ein 18-Jähriger wurde durch Fußtritte an den Kopf so schwer verletzt, dass er kurzzeitig das Bewusstsein verlor. Er kam in ein Krankenhaus.

Der zweite Afghane, ein 22-Jähriger, wurde bei der Schlägerei leicht verletzt. Gesucht werden auch zwei junge Frauen, die zwar zu der Schlägergruppe gehörten, sich aber um den Verletzten kümmerten, als die Gruppe von ihm abließ. Nach Angaben der Polizei kam der Regionalexpress aus Saarbrücken und fuhr bis ins zwanzig Kilometer entfernte Neunkirchen. Dort seien die jungen Männer auch ausgestiegen.

Bilder der zugeigenen Überwachungskamera zeigen unter anderem einen der Täter, wie er gerade zum Faustschlag ausholt, während seine Begleiter daneben stehen und ihn gewähren lassen. Eine der beiden jungen Frauen schlägt sichtlich geschockt die Hände vors Gesicht. Die andere versucht offenbar, ihre Begleiter von weiteren Schlägen abzuhalten.

Mädchen blieben bei Prügelopfer

Die jungen Frauen blieben auch noch bei dem Verletzten, als die Gruppe junger Männer bereits ausgestiegen war. Ein Zugführer alarmierte schließlich den Notarzt. "Wir suchen die jungen Frauen da sie hervorragende Erste Hilfe geleistet haben", sagte ein Polizeisprecher der "Bild"-Zeitung. "Auch würden wir sie gern als Zeugen befragen." Die Bundespolizeiinspektion habe dem Bericht zufolge ein Strafverfahren eingeleitet und die Ermittlungen aufgenommen.

Die Polizei bittet Zeugen des Vorfalls und Personen, die Angaben zu den Tätern machen können, sich unter der Telefonnummer 06826-52 20 zu melden.

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