Buchrezensionen
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71 Jahre lang arbeitete Seldin am Theater der Russischen Armee in Moskau. Zuletzt trat er in einer Inszenierung von "Der Tanzmeister" von Lope de Vegas auf. Das Stück bildete den Fixpunkt in Seldins langer Karriere. Über 1000-mal soll er laut Tass damit aufgetreten sein.
Berühmt wurde Seldin 1941 mit dem Filmmusical "Sie trafen sich in Moskau", das dem Publikum eine Ablenkung vom harten Kriegsalltag verschaffen sollte. Die Dreharbeiten waren nach dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion zunächst abgebrochen worden, Seldin war auf dem Weg zur Front. Auf Stalins Weisung wurde er aber zurückbeordert und der Film fertiggestellt.
1945 wurde Seldin Mitglied des Theaters der Russischen Armee, das damals noch Theater der Roten Armee hieß. Auch in Filmen trat er immer wieder auf, unter anderem in der Tschechow-Verfilmung "Onkel Wanja" und dem Märchenfilm "Die Prinzessin auf der Erbse". Seldin wurde unter anderem mit dem "Orden der Freundschaft" und dem "Verdienstorden für das Vaterland Erster Klasse" ausgezeichnet.
Laut Tass beschrieb Präsident Putin ihn als "wunderbaren Schauspieler mit einer immensen kreativen Energie". Wladimir Seldins Tod sei ein Verlust für die russische Kultur.
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