Schutzschilde zum Straßenkampf: IS treibt Zehntausende Zivilisten nach Mossul

  03 November 2016    Gelesen: 627
Schutzschilde zum Straßenkampf: IS treibt Zehntausende Zivilisten nach Mossul
Die Kämpfer der Terrormiliz Daesh (auch Islamischer Staat, IS) haben etwa 50.000 Zivilisten gegen deren Willen aus den nahelegenden Dörfern nach Mossul und das westlich gelegene Tal Afar gebracht, um diese dann als Schutzschilde einzusetzen, wie die Agentur Al Mada Press unter Berufung auf lokale Beamten berichtet.
„Der Daesh hat in den letzten Tagen 10.000 Familien aus 24 Dörfern der Region Shura und zwei Dörfern der Region Kajara festgenommen“, teilte ein Mitglied des Gemeinderats mit.

Dem Beamten zufolge nahmen die IS-Kämpfer alle Zivilisten wahllos gefangen, darunter auch Kranke, Blinde und Kinder. Unter vorgehaltener Schusswaffe sollen sie die Gefangenen mit großen Bussen und Lastwagen in Richtung Mossul und Tal Afar gefahren haben, um sie dort als Schutzschilde gegen den Vormarsch der irakischen Armee zu nutzen.

Angriffe auf die strategisch bedeutende Stadt Tal Afar führen die Kräfte der Schiiten-Einheiten aus. Die Stadt in der nordwestlichen Provinz Ninive stellt eine bedeutende Bastion für Terroristen auf dem Verbindungsweg nach Syrien, vor allem zu der dortigen IS-Hochburg Rakka, dar.

Die irakische Armee, unterstützt von kurdischen Peschmerga-Einheiten, regierungstreuen Milizen und US-Truppen sowie Kampfflugzeugen der Anti-IS-Koalition, hatte am 17. Oktober eine Großoffensive auf die zweitgrößte Stadt des Irak gestartet. Die Terrormiliz Daesh hatte seit Juni 2014 die strategisch wichtige Millionenstadt beherrscht.

Quelle : sputnik.de

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