Milicevic sagte:
„Wir sind ein sehr kleines Land mit weniger als vier Millionen Einwohnern. Dennoch, wir versuchen das Land zu verbessern und es wird besser, aber 20 Jahre nach dem Krieg ist es noch immer teilweise schwer.“
So gehört die Autobahnstrecke, die vom serbischen Budapest durch Sarajewo zur kroatischen Hafenstadt Ploce geht, zu den ambitioniertesten Infrastrukturprojekten. Sie ist insgesamt 335 Kilometer lang.
„Es wurde damit begonnen die Straße neu zu bauen, aber es müssen noch immer 60 bis 70 Prozent fertig gebaut werden. Wir hoffen, die Vereinigten Arabischen Emirate oder andere Investoren können uns dabei helfen“, kommentierte Milicevic.
Eisenbahnstrecken, die im Zuge des Jugaslawienkrieges in den 90er Jahren zerstört wurden, müssen ebenfalls wiederhergestellt werden, ergänzte der Botschafter.
Auf das bosnische Ansinnen reagierte indes der Manager für Unternehmensstrategie das emiratischen Bauunternehmens Al-Manadar, Amir Hamza Khan:
„Es ist eine faszinierende Idee.“
Das Unternehmen baute unter anderem die U-Bahn der Metropole Dubai und setzte zahlreiche Straßen- wie Hotelprojekte um.
Milicevic konstatiert, dass die „Vereinigten Arabischen Emirate in diesem Feld eine große Expertise ausweisen“. Auch im Bereich des Ausbaus von Flughäfen kommunizierte der bosnische Offizielle Kooperationswünsche.
„Der Anschluss ist für Menschen und Güter ist eine sehr wichtige Angelegenheit. Wir sind zwar fähig Güter wie Lebensmittel international anzubieten, aber sie müssen frisch sein. Wir brauchen daher Kühlsysteme für unsere Fracht in den Flughäfen“, erklärte Milicevic. „Die Emirate haben auch hier viel Erfahrung, die Bosnien braucht.“
Im Gegenzug bietet Sarajewo an, seine Erfahrungen im rüstungsindustriellen Sektor mit Abu Dhabi zu teilen. So werden bosnische Verteidigungsunternehmen samt Minister an der Luftfahrtmesse in Dubai, die in wenigen Wochen stattfinden wird, teilnehmen.
Matthew Cochran, Vorsitzender des Verteidigungsrates von Abu Dhabi, sagte, dass sich die bosnische Verteidigungsindustrie auf ein Level hin entwickelt habe, welches sie befähige, wichtige Erfahrungswerte aus Kriegs- und Friedenszeiten für einen nachhaltigen Rüstungssupport zu teilen.
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