Autoren zeigen beim Lesemarathon ihre neuen Werke

  14 November 2016    Gelesen: 1036
Autoren zeigen beim Lesemarathon ihre neuen Werke
Am Sonntag startete in Berlin der Lesemarathon "Stadt Land Buch" des Deutschen Buchhandels. Höhepunkt ist der Besuch des 103-jährigen slowenischen Schriftstellers Boris Pahor.
Es ist noch etwas hin bis zur nächsten Frankfurter Buchmesse, ziemlich genau elf Monate, aber wer will, kann sich schon jetzt darauf einstimmen – in Berlin! Ehrengast in der Stadt am Main ist 2017 Georgien, das ist aber auch das Gastland des am Sonntag gestarteten Lesemarathons "Stadt Land Buch", zu dem der Landesverband Berlin-Brandenburg des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels einlädt. Mit Beteiligung von Buchhandlungen, Verlagen und Bibliotheken finden bis zum 21. November rund 130 Buchpremieren, Lesungen und Podiumsdiskussionen statt, darunter eben sechs Veranstaltungen mit neun georgischen Autoren und Autorinnen.

So wird beispielsweise am Dienstag um 20 Uhr die georgische Schriftstellerin und Regisseurin Nana Ekvtimischwili zu Gast im Kino Babylon am Rosa Luxemburg-Platz sein, die sich dem Thema weiblicher Identitäten und dem Bruch mit veralteten Werten widmet. Ihr Film "Die langen hellen Tage" wird gezeigt, anschließend liest sie aus ihrem Debütroman "Birnenfeld", der 2017 bei Suhrkamp/Insel erscheint.

Boris Pahor stellt sein neues Buch "Nekropolis" vor

Höhepunkt des Lesemarathons ist der Besuch des 103-jährigen slowenischen Schriftstellers Boris Pahor am Sonnabend, 20 Uhr, im Literaturhaus in der Wilmersdorfer Fasanenstraße 23. Er stellt sein im Berlin Verlag erschienes Buch "Nekropolis" vor, es folgt ein klassisches Konzert mit slowenischen Musikern. In der Abschlussveranstaltung "Berliner Manuskripte" am 21. November, 19 Uhr, im Kino Babylon stellen sich die Literaturstipendiaten des Landes Berlin mit Kurzlesungen und Gesprächen vor.

Angelehnt an "Stadt Land Buch" wird im "7. Krimimarathon Berlin-Brandenburg" das literarisch gestaltete Verbrechen gefeiert. Präsentiert von Bertelsmann, stellen 60 Autoren ihre Versionen der Abgründe des Menschlichen vor. Und um die Feier des Buchwesens zu komplettieren, startet an diesem Montag die Lesewoche "Moabit liest!", die am Freitag in der "8. Langen Nacht des Buches in Moabit" gipfelt.

Ohne Buchhandel wäre mit dem ganzen Gedruckten nicht viel Staat zu machen, und so startete der Lesemarathon am gestrigen Sonntagnachmittag mit einem Empfang im Spiegelsaal des Deutschen Theaters, bei dem 14 Berliner Buchhandlungen mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet wurden. Der Börsenverein verband dies mit einem Loblied auf die hiesigen Buchhandlungen. "Während in vielen Städten Deutschlands die Innenstädte zu buchhandelsfreien Zonen veröden – was auch mit der Schließung zahlreicher Filialen großer Buchhandelsketten einher geht –, hat sich in Berlin eine lebhafte Szene junger, inhabergeführter Buchläden entwickelt", hieß es in einer Mitteilung.

Das ist mit Zahlen belegt: 2011 gab es in Berlin 299, in Brandenburg 124 stationäre Buchhandlungen, 2016 sind es 352 und 135. Allerdings sind Berlins Buchhandlungen ungleichmäßig verteilt. Spitzenreiter ist Mitte mit 65 Läden, es folgt Charlottenburg-Wilmersdorf mit 55. Schlusslichter sind Neukölln mit neun und Spandau mit fünf Buchhandlungen.


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