Zuvor hatten die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sowie Aktivisten von Bombardements auf die Rebellengebiete der geteilten syrischen Großstadt Aleppo berichtet. Demnach griffen syrische Armeeflugzeuge erstmals seit dem 18. Oktober wieder eine Reihe von Vierteln im Osten Aleppos an und warfen auch Fassbomben ab. Ob die Metropole auch Teil der russischen jüngsten Offensive ist, sagte Schoigu nicht.
Erst am Sonntag hatten der ins Mittelmeer entsandte russische Flugzeugträger "Admiral Kusnezow" und die ihn begleitenden Kriegsschiffe nach Angaben russischer Staatsmedien die syrische Küste erreicht. Die auf dem Flugzeugträger stationierten Kampfflugzeuge und Hubschrauber hätten seither "fast täglich" Übungsflüge absolviert. Dabei war es am Montag zu einem Unfall mit einem Kampfjet gekommen. Das Flugzeug war nach russischen Angaben wegen eines "technischen Fehlers" im Landeanflug ins Meer gestürzt. Der Pilot konnte sich über den Schleudersitz retten.
Nato äußerte sich besorgt
Russland hatte Mitte Oktober angekündigt, den Flugzeugträger und mehrere Kriegsschiffe nach Syrien zu schicken, um die russische Militärpräsenz in der Region zu verstärken. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte sich besorgt über die Verlegung einer russischen Kriegsschiffflotte ins Mittelmeer geäußert. Es bestehe die Befürchtung, dass Russland so die Angriffe auf die syrische Stadt Aleppo und damit das "menschliche Leid" verstärken könnte, sagte er.
Moskau hatte im September 2015 auf Ersuchen des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad in den Bürgerkrieg eingegriffen. In dem Konflikt, der im März 2011 mit zunächst friedlichen Protesten gegen den autoritär regierenden Assad begann, wurden Schätzungen zufolge bereits mehr als 300.000 Menschen getötet und Millionen in die Flucht getrieben.
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