Erdoğan spricht auf Kundgebung: „Wir sind Türken, wir sind Kurden“

  21 September 2015    Gelesen: 1284
Erdoğan spricht auf Kundgebung: „Wir sind Türken, wir sind Kurden“
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Sonntag vor über hunderttausend Menschen eine Rede gehalten. Er betonte die Einigkeit zwischen Kurden und Türken und kritisierte die Gleichsetzung zwischen der PKK und dem kurdischen Volk. Die Kundgebung wurde von dem Song „Wir sind Türken, wir sind Kurden“ begleitet.

Am Sonntag fand in Istanbul eine Kundgebung gegen den anhaltenden Terrorismus in der Türkei statt, berichtet die Deutsche Welle. Auf der Kundgebung sprach der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan.

Erdoğan wörtlich: „Ihr gebt hier und heute denjenigen die richtige Antwort, die unsere tausendjährige Bruderschaft mit ethnischen und konfessionellen Provokationen zerstören und uns gegeneinander aufwiegeln wollen“. Es müsse deshalb eine klare Trennlinie zwischen den Kurden und der PKK gemacht werden. Das Problem sei der Terror und nicht eine bestimmte Ethnie. In der Türkei sei Platz genug für jeden, so Erdoğan.

Der türkische Premier Ahmet Davutoğlu hielt ebenfalls eine Rede. Die liberale Zeitung Radikal zitiert Davutoğlu: „Was immer auch passieren wird, wir müssen noch näher zusammenrücken. Keiner in diesem Land soll seinen Nachbarn fragen, ob dieser Türke oder Kurde ist. Diese Frage hat für den Allmächtigen keinen Bedeutung und das soll auch für uns gelten. Während terroristische Banden im Südosten des Landes unsere kurdischen Geschwister mit Waffengewalt ihren Willen aufzwingen, dürft ihr hier im Westen eure kurdischen Geschwister nicht für einen Moment unter Generalverdacht stellen. Umarmt sie, Türken und Kurden sind Geschwister. Meine kurdischen Geschwister sollen wissen, dass sie an keinem Ort dieses Landes benachteiligt werden.“

Auf der Kundgebung wurde unter anderem das Lied des kurdisch-türkischen Sängers Ibrahim Tatlises „Wir sind Türken, wir sind Kurden“ abgespielt.

Nach Informationen von Medya365 sollen an der Kundgebung über 100.000 Menschen teilgenommen. Weitere Hunderttausende sollen sich die Veranstaltung per Public Viewing angeschaut haben.


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