Greenpeace Schweden teilte Anfang Oktober mit, das Braunkohlegeschäft von Vattenfall in Deutschland übernehmen zu wollen. Dazu gehören die Kraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe in Brandenburg, Boxberg und Block R der Anlage Lippendorf in Sachsen sowie die dazugehörigen Braunkohl-Tagebaubetriebe in der Lausitz.
Der Plan war, den Firmenzweig in ein Ökounternehmen umzuwandeln. Er sollte nach dem Kauf in eine gemeinnützige Stiftung überführt werden, deren Zweck der Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2030 und der Umbau des Konzerns zu einem Erneuerbare-Energien-Unternehmen sein sollte. Zahlen wollte Greenpeace allerdings nichts: Die Organisation bezifferte den "wahren Wert" der Vattenfall-Sparte wegen der Folgekosten des Kohleabbaus auf mehr als minus zwei Milliarden Euro.
Aus den Unterlagen der Citigroup gehe hervor, dass Vattenfall den Verkauf ausschließlich an der Wertmaximierung orientiere, erklärte Greenpeace Schweden. Diese Orientierung stehe im Widerspruch zur Entscheidung der schwedischen Regierung dafür zu sorgen, dass keine weiteren Braunkohletagebaue geöffnet werden sollen. Greenpeace forderte Wirtschaftsminister Mikael Damberg auf, durchzusetzen, dass Umweltaspekte im Bieterverfahren berücksichtigt werden. Vattenfall Deutschland wollte keine Stellung zu der Entscheidung der Citigroup nehmen.
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