Die Volksrepublik hat ein veritables Problem mit dem Nikotinabusus - ein Drittel aller Zigaretten weltweit werden dort geraucht. Vor allem junge Männer sind betroffen, die meisten fangen schon vor dem zwanzigsten Lebensjahr an zu qualmen. Die Folgen sind gravierend: Einer Studie zufolge wird sich die Zahl der Todesfälle durch Zigarettenkonsum in China von einer Million im Jahr 2010 auf zwei Millionen in 2030 verdoppeln.
Jetzt will die Regierung gegensteuern, um die Volksgesundheit wieder auf Kurs zu bringen. Tabakkonsum in der Öffentlichkeit rechtlich zu verbieten, sei ein entscheidender Schritt, sagte eine Vertreterin der Kommission für Nationale Gesundheit und Familienplanung am Rande der Globalen Konferenz zur Gesundheitsförderung in Shanghai.
Bis Ende des Jahres solle das Verbot umgesetzt werden. Als flankierende Maßnahmen hat Peking Preis- und Steuererhöhungen für Tabakprodukte sowie eine verstärkte öffentliche Aufklärung ins Auge gefasst.
Die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Chan, lobte die Verschärfung der Richtlinien. China müsse aber noch mehr unternehmen, um den Tabakkonsum einzuschränken, so Chan. Bisher gelten laut Xinhua landesweit in 20 Städten Beschränkungen für das Rauchen.
Quelle : spiegel.de
Tags: