Der harsche Ton verwundert nicht. Die Schauspielerin ("King of Queens") stieg 2013 aus und äußert sich seither kritisch zu den Praktiken der Sekte. Nun steht die Ausstrahlung einer achtteiligen TV-Dokumentation Reminis über Scientology bevor.
Darüber liefern sich beide Seiten offenbar einen juristischen Schlagabtausch. Der in solchen Dingen sehr gut informierte Blogger Tony Ortega zeigt und zitiert Anwaltsbriefe. Der Tenor: Remini verlangt von Scientology 1,5 Millionen Dollar für ihren emotionalen und wirtschaftlichen Schaden. Scientology wiederum soll versucht haben, auf Verantwortliche beim TV-Sender A&E Einfluss zu nehmen, damit diese die Ausstrahlung der Doku-Serie verhindern.
Ein Scientology-Anwalt schrieb, man werde Reminis Forderung keinesfalls nachkommen. Sie seien "nichts als eine provokative Masche", um Aufmerksamkeit für einen weiteren zum Scheitern verurteilten Versuch eines Promis zu erhaschen, mit seiner ehemaligen Religion Geld zu verdienen. Bei der Doku könne nicht mehr herauskommen als eine "billige Reality-TV-Show einer Schauspielerin, die den Zenit ihrer Karriere vor zehn Jahren hatte".
Ein Anwalt Reminis schrieb, Scientology habe versucht, die Ausstrahlung zu verhindern. Dabei wolle sie nur zeigen, wie die Sekte andere einschüchtere und mobbe, um zu verhindern, dass die Wahrheit über Scientology berichtet werde. Angesichts der vielen Millionen Dollar, die Remini an Scientology gespendet habe, sei die Entschädigungsforderung mehr als bescheiden.
In einem TV-Interview hatte Remini über ihren Zeit in der Sekte gesprochen. "Mit der Zeit verliert man den Bezug zur Realität", sagte sie. "Die Haltung wird zu einem `Wir gegen sie`".
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