Zu der 22-köpfigen Delegation gehören auch ein Beauftragter des türkischen Präsidenten, Ibrahim Erilli, und der Vize-Bürgermeister von Ankara, Ahmet Tunç. Am Freitag trafen sich die Gäste mit der Führung des Krim-Parlaments. Zuvor besuchten sie unter anderem den Bau der Kathedralmoschee in Simferopol und mehrere Business-Vertreter vor Ort.
Die Ukraine will nun Strafverfahren gegen die türkischen Gäste einleiten. Die erfuhren davon noch während ihres Aufenthalts auf der Krim.
„Natürlich gehen wir ein Risiko ein. Die Ukraine hat bereits Verfahren gegen uns angestrengt. Um Frieden zu erlangen, muss man aber Mut, Ehrlichkeit und eine klare Position besitzen“, sagte Delegationsleiter Hasan Dzengis, Chef der türkischen Assoziation eurasischer Regierungen und Vertrauter des stellvertretenden Chefs der Generaldirektion für Sicherheit in der Türkei.
Die Entscheidung über das Einfrieren der türkischen Projekte auf der Krim war im November des vergangenen Jahres wegen der Krise in den bilateralen Beziehungen getroffen worden. Am 24. November 2015 hatte ein türkisches Jagdflugzeug einen russischen Bomber Su-24 über syrischem Territorium abgeschossen, der nach seinem Kampfeinsatz auf dem Rückflug zum russischen Stützpunkt Hmeimim in Syrien war, wo Russland seit dem 30. September 2015 auf Bitte des Präsidenten Baschar al-Assad das Land im Kampf gegen den IS und andere radikal-islamistische Gruppierungen unterstützt. Der türkische Präsident Recip Tayyip Erdogan hat sich im Sommer 2016 bei Russland für diesen Vorfall offiziell entschuldigt.
Die Krim war im März 2014 – nach gut 22 Jahren in der unabhängigen Ukraine – wieder Russland beigetreten, nachdem die Bevölkerung der Halbinsel bei einem Referendum mehrheitlich dafür gestimmt hatte. Anlass für die Volksabstimmung war ein nationalistisch geprägter Staatsstreich in Kiew. Die ukrainische Regierung erkennt die Abspaltung der Krim nicht an.
Quelle : sputnik.de
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