Nach Angaben des Zentralrates handelt es sich dabei um seinen Sprecher Qaasim Illi. Cherni wird vorgeworfen, sich in einem Video von seiner Reise in Kampfzonen im Bürgerkriegsland Syrien nicht ausdrücklich von den Aktivitäten des Terrornetzwerks Al-Kaida in Syrien distanziert und dadurch Propaganda betrieben zu haben.
Das Video zeigt unter anderem ein Interview mit einem Verantwortlichen der dschihadistischen Rebellengruppe Dschaich al-Fatah. Diese gehört der Fateh al-Scham-Front an, die bis zu ihrer selbsterklärten Abspaltung vom Al-Kaida-Netzwerk Al-Nusra-Front hieß. Der IZRS hat das Video nicht von der Plattform YouTube entfernt, es wurde in diesem Jahr bereits mehr als 100.000 Mal aufgerufen.
Videos auf Youtube im Visier
Die Staatsanwaltschaft erklärte, den drei Beschuldigten werde vorgeworfen, zwei Videos auf YouTube veröffentlicht und beworben und damit Propaganda für eine "verbotene terroristische Gruppe" betrieben zu haben.
Der Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber sagte der "NZZ", er wolle mit den Ermittlungen ausloten, "wie weit die Meinungsfreiheit geht und ab wann es sich um strafbare Propaganda für eine Terrororganisation handelt". Er hoffe auf eine Anklage gegen die IZRS-Vertreter beim Bundesstrafgericht im kommenden Jahr.
Nora Illi, laut Medienberichten Ehefrau von Qaasim Illi, ist die Frauenbeauftragte des IZRS. Sie hatte vor drei Wochen mit ihrem vollverschleierten Auftritt in der ARD-Talkshow "Anne Will" für heftige Kontroversen gesorgt.
Quelle: n-tv.de
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