Drei türkische Soldaten waren nach Angaben des Generalstabs in Ankara am vergangenen Mittwoch in al-Bab in Nord-Syrien bei einem Luftangriff getötet worden, der vermutlich von der syrischen Luftwaffe geflogen wurde. Der türkische Regierungschef Binali Yıldırım sagte, sein Land lasse das nicht unbeantwortet. In den Folgetagen telefonierten der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin zweimal, um den Zwischenfall in al-Bab zu erörtern.
In Syrien tobt seit 2011 ein Krieg, der laut Uno-Angaben bereits bis zu 300.000 Todesopfer gefordert hat. Den Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad stehen die islamistischen Terrormilizen Daesh (auch Islamischer Staat, IS), al-Nusra-Front und andere, aber auch vom Westen unterstützte Rebellen gegenüber.
Die russische Luftwaffe fliegt bereits seit September 2015 – auf offizielle Bitte der Regierung in Damaskus – Angriffe gegen Stellungen des IS und mit ihm verbundenen Terrorgruppen in Syrien. Parallel dazu bombardiert eine von den USA angeführte Koalition seit 2014 Syrien. Im August begann die türkische Armee eine Offensive in Nordsyrien. Das Ziel der Operation „Schutzschild Euphrat“ besteht laut Präsident Recep Tayyip Erdogan darin, 5000 Quadratkilometer von den Terroristen zu befreien. Die syrische Regierung bezeichnet das Eingreifen der US-Koalition und der Türkei als Aggression.
Quelle : sputnik.de
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