Die Nachrichtenagentur DHA berichtete zudem, dass die Polizei im Bezirk Silvan in der Kurdenprovinz Diyarbakir gegen eine Jugendorganisation der PKK vorgegangen sei. Dabei sei ein 22-jähriger Mann getötet worden. Über drei Viertel des Bezirks sei eine Ausgangssperre verhängt worden.
Die AKP hatte bei der Neuwahl am Sonntag mit knapp 50 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit zurückerobert. Nach den vorläufigen Ergebnissen sicherte sich die Partei von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan 317 der 550 Sitze in der Nationalversammlung.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hatte in der vergangenen Woche eine entschlossene Fortsetzung des Kampfes gegen den Terrorismus auch über die Neuwahl zum Parlament am Sonntag hinaus angekündigt. «Wie die Ergebnisse am 1. November auch aussehen werden, diese Operationen werden im Südosten, Osten und überall im Land weitergehen, bis unser Volk in Frieden lebt», sagte Erdoğan nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu in einem Fernsehinterview.
Erdoğan nannte in diesem Zusammenhang die Terrororganisation PKK und ihren syrischen Ableger PYD, die linksextreme DHKP-C sowie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Er warf den Gruppen erneut vor, gegen die Türkei zu kooperieren. In Syrien sind die PYD und der IS erbitterte Gegner.
Den Westen beschuldigte Erdoğan, selektiv Terrorgruppen zu unterstützen. «Wir denken nicht wie der Westen, der sagt „mein Terrorist ist gut, Deiner ist schlecht“», sagte der Präsident. So unterstützten westliche Staaten beispielsweise die PYD im Kampf gegen den IS mit Waffen. In der EU und den USA steht die PKK auf der Liste der Terrororganisationen, nicht jedoch ihr syrischer Ableger PYD.
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