Dänischer Kurdin droht wegen Anti-IS-Kampf Haftstrafe

  15 Dezember 2016    Gelesen: 682
Dänischer Kurdin droht wegen Anti-IS-Kampf Haftstrafe
Die 23-jährige Joanna Palani hat ein ganzes Jahr lang an Seite der Kurden in Syrien und in Irak gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ gekämpft. Nun drohen ihr sechs Monate Haft wegen Verstoßes gegen ein dänisches Gesetz.
Palani hatte 2014 ihr Universitätsstudium an der Philosophie-Fakultät geschmissen und war an die Front gefahren. Die damals 20-Jährige hatte in Irak und in Syrien in Peschmerga-Einheiten an Kämpfen sowie an Geiselbefreiung teilgenommen. Zudem brachte sie Rekrutinnen den Umgang mit Waffen bei.

​Als Palani, die als Kind die dänische Staatsbürgerschaft erhielt, im vergangenen Jahr zu einem kurzen Urlaub nach Dänemark zurückkam, verboten ihr die Behörden die erneute Ausreise und beschlagnahmten ihren Pass. Diese Maßnahmen wurden damit begründet, dass sie gegen das Gesetz verstoßen habe, das den Beitritt dänischer Staatsbürger zu Terrororganisationen im Nahen Osten verbiete. Eigentlich richtet sich das Gesetzt gegen Dänen, die mit dem IS sympathisieren.

Vor einer Woche habe nun die junge Frau zugegeben, wie der Sender Danmarks Radio berichtet, dass sie gegen ihr Ausreiseverbot verstoßen habe, indem sie im Juni nach Katar gereist sei. Es sei unklar, ob sie diesmal wieder an Kämpfen teilgenommen habe, dennoch drohe der Frau eine Haftstrafe.

„Ich habe mich dem IS nicht angeschlossen. Ich kämpfte an der Seite der Kurden, die von den USA, Großbritannien, Deutschland, Dänemark und vielen anderen Staaten unterstützt werden“, hatte die Frau selber zuvor in einem RT-Gespräch gesagt.

Quelle : sputnik.de

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