Die Chancen, ein Weihnachtsgeld zu erhalten, fallen dabei sehr ungleich aus. Diese Kriterien sind dabei entscheidend:
Tarifvertrag oder nicht: Wer nach Tarifvertrag bezahlt wird, hat auch gute Chancen auf einen Weihnachtsbonus: Dort bekommen 72 Prozent der Beschäftigten Weihnachtsgeld. Ist der Arbeitgeber nicht tarifgebunden, können sich nur 42 Prozent über die Sonderzahlung freuen.
West/Ost: Nach wie vor gibt es Unterschiede zwischen Ost und West. In Westdeutschland bekommen 56 Prozent, in Ostdeutschland dagegen nur 40 Prozent der Beschäftigten Weihnachtsgeld.
Männer/Frauen: Auch bei den Geschlechtern gibt es Unterschiede beim Weihnachtsgeld: Bei den Frauen erhalten es 50 Prozent, bei den Männern dagegen 56 Prozent.
Unbefristet oder befristet beschäftigt: 55 Prozent aller Beschäftigten mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen die Sonderzahlung, bei befristet Beschäftigten sind es nur 45 Prozent.
Leiharbeit: Beschäftigte in Leiharbeit erhalten zu 49 Prozent Weihnachtsgeld.
Gewerkschaftsmitglied oder nicht: Mitglieder einer Gewerkschaft sind im Vorteil: 66 Prozent von ihnen erhalten Weihnachtsgeld, Nichtmitglieder dagegen nur zu 51 Prozent.
In diesen Branchen gibt es besonders viel
Unterschiede gibt es aber auch bei der Höhe des Weihnachtsgeldes. Überwiegend wird ein fester Prozentsatz des Monatseinkommens ausgezahlt.
Ein mit 95 bis 100 Prozent im Vergleich hohes Weihnachtsgeld erhalten unter anderem die Beschäftigten im Bankgewerbe, in der Süßwarenindustrie, in der Chemieindustrie, in der Druckindustrie sowie in der Textilindustrie (Westfalen).
Es folgen unter anderem die Bereiche Versicherungen (80 Prozent), Einzelhandel (West: vorwiegend 62,5 Prozent) sowie Metallindustrie (überwiegend 55 Prozent). Im öffentlichen Dienst (Gemeinden im Westen) beträgt das Weihnachtsgeld je nach Vergütungsgruppe zwischen 60 und 90 Prozent.
Unterschiede zwischen Ost und West in vielen Bereichen aufgehoben
In vielen Tarifbereichen haben die Beschäftigten in den neuen Ländern inzwischen mit ihren Kolleginnen und Kollegen im Westen gleichgezogen. Etwa in der Textilindustrie (60 Prozent) oder im öffentlichen Dienst (45 - 67,5 Prozent) erhalten die Ost-Beschäftigten jedoch weniger.
Gar kein Weihnachtsgeld bekommen unter anderem die Beschäftigten im Bauhauptgewerbe Ost und im Gebäudereinigerhandwerk.
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