Zugbegleiter soll Flüchtling beschimpft und aus Zug geworfen haben

  05 November 2015    Gelesen: 552
Zugbegleiter soll Flüchtling beschimpft und aus Zug geworfen haben
Weil er einen Flüchtling am Samstag in Schleswig-Holstein beschimpft und mit teilweise heruntergezogenen Hosen aus der Bahn geschmissen haben soll, wurde ein Zugbegleiter nun angezeigt.


Die Staatsanwaltschaft im schleswig-holsteinischen Itzehoe prüft eine Strafanzeige, wonach ein Zugbegleiter einen Flüchtling beschimpft und aus der Bahn geworfen haben soll. Ein Kieler Rechtsanwalt hat den Bahnmitarbeiter angezeigt. „Die Anzeige ging gestern ein“, sagte Oberstaatsanwalt Uwe Dreeßen am Mittwoch. Der Vorfall soll sich am Samstag auf der Strecke Kiel-Hamburg ereignet haben. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet.

Der Anzeige zufolge soll der Zugbegleiter den Bahnreisenden auf dem Bahnhof Wrist im Kreis Steinburg mit teilweise heruntergezogenen Hosen aus dem Zug geworfen und dessen Telefon hinterher geworfen haben. Das Handy sei dabei kaputt gegangen. „Die Personalien des Mannes stehen noch nicht fest“, sagte Dreeßen.

Der Anwalt Alexander Hoffmann war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Er soll die Ereignisse selbst beobachtet haben. Dem NDR schilderte er das Verhalten des Zugbegleiters: „Er war sehr aggressiv, er argumentierte mit deutsch-nationalen Phrasen und hatte keinerlei Schuldgefühle.“ Und: „Mit einer Fahrkartenkontrolle oder einer Aufforderung, den Zug zu verlassen, hatte das gar nichts zu tun“, sagte Hoffmann dem Sender


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