Die PKK und ihre Freunde im Ausland werden scheitern

  05 November 2015    Gelesen: 554
Die PKK und ihre Freunde im Ausland werden scheitern
Der türkisch-kurdische Redakteur und Menschenrechtsaktivist Orhan Miroğlu schreibt in einer Kolumne der Zeitung Stargazete:

„Während in Dağlıca die gefallenen Soldaten betrauert wurden, erreichte uns aus Iğdır die Nachricht, dass 13 weitere Soldaten getötet wurden. Gott habe sie alle selig. Die Frage, was denn die PKK will und was sie bezweckt ist mittlerweile völlig überflüssig geworden, weil wir glasklar die Wahrheit sehen können. Die PKK will in der Türkei will den ethnischen Hass säen. Das Volk soll sich dem Hass und der Rachsucht ergeben. Wir befinden uns in großer Trauer. Die PKK und ihre Unterstützer wollen, dass wir wie Jugoslawien werden und uns spalten. Das ist eine Falle. Die Türkei hat in der Vergangenheit derartige Fallen in einer nahezu wundersamen Art und Weise umgangen. Damit wir auch die derzeitige Prüfung, die das Produkt eines teuflischen Geistes ist, bestehen, müssen wir die Reihen geschlossen halten.

Das türkische Volk hat die Kurden in der Geschichte als ein mutiges Volk, auf deren Loyalität immer Verlass ist, kennengelernt. Seit tausend Jahren leben wir miteinander.

Wir sind eine Familie, wir sind Verwandte, Freunde und Geschwister.

Die Angriffe gegen die Gebäude der HDP und kurdische Einrichtungen passen nicht zu unserer Geschichte. Wir dürfen nicht in die Falle der PKK tappen.

Türken und Kurden teilen dasselbe Schicksal und müssen sich in dieser Phase mehr denn je umarmen. Wenn wir nicht in nationaler Eintracht handeln, werden sich die internationalen Unterstützer der PKK besonders darüber freuen. Sie wollen uns alle zerstören.

Ich sage es ganz deutlich: Jede Stimme für die HDP, ist eine Stimme für die PKK gewesen. Das habe ich auch vor der Türkei-Wahl gesagt, doch niemand nahm diese Warnung ernst.

Ich habe davor gewarnt, dass die Mission Öcalans im Friedensprozess durch den Einzug der HDP einen großen Schaden erleiden wird.

Da die PKK kein Interesse an einer friedlichen Lösung des Kurdenproblems hat, hat sie erneut zu den Waffen gegriffen.

Doch wir sind nicht hilflos.

Wir werden uns nicht dem ethnischen Hass hingeben.

Die Türkei wird weder wie Syrien noch wie der Irak werden.“

Orhan Miroğlu gehört zu den Gallionsfiguren der demokratisch-kurdischen Bewegung in der Türkei. Nach dem Putsch im Jahr 1980 wurde er aufgrund seines Einsatzes für die Menschenrechte verhaftet und zu 15 Jahren Haft verurteilt. Er war Mitglied der türkischen Kurden-Partei DTP, die am 11. Dezember 2009 durch Entscheid des Verfassungsgerichts verboten wurde.

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