Indien will seine gigantischen Goldbestände „arbeiten lassen“

  06 November 2015    Gelesen: 361
Indien will seine gigantischen Goldbestände „arbeiten lassen“
Der indische Ministerpräsident Narendra Modi hat ein Programm zur Monetisierung der brachliegenden Goldvorräte in seinem Land angekündigt.
“Wir sind ein armes Land mit 20 000 Tonnen Gold. Vielleicht lässt sich unsere Armut darauf zurückführen, dass dieses Edelmetall brach liegt? Es gibt also keinen Grund, dass Indien weiterhin ein armes Land bleibt”, sagte Modi in einer Rede, die vom Sender NDTV übertragen wurde. Ihm zufolge sind „nur kleine Anstrengungen“ nötig, um das Image eines armen Landes loszuwerden.

Die indischen Behörden haben nach eigenen Angaben drei Programme gestartet, die mit dem Edelmetall verbunden sind, darunter die Emission von staatlichen Goldanleihen, die Monetisierung des Goldes und die Herausgabe von Goldmünzen.
Die Inder sollen ihr Gold auf die Bank bringen. Angeboten werden kurzfristige (ein bis drei Jahre), mittelfristige (fünf bis sieben Jahre) und langfristige (zwölf bis 15 Jahre) Programme. Von dem hinterlegten Gold kassieren die Inder steuerfreie Zinsen. Außerdem erhalten sie die Möglichkeit, Goldanleihen der indischen Zentralbank zu kaufen.
Wie die Zeitung “India Express” berichtete, sind 22 000 bis 23 000 Tonnen Gold in Indien in privatem und staatlichem Besitz. Indien importiert jedes Jahr zwischen 850 und 1000 Tonnen im Wert von 35 bis 45 Milliarden US-Dollar.



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