Türkische Regierung will zügig mit Umsetzung von TANAP beginnen

  06 November 2015    Gelesen: 810
Türkische Regierung will zügig mit Umsetzung von TANAP beginnen
Die Türkei wolle die Fertigstellung eines so wichtigen Energieprojekts, wie es die Transanatolische Pipeline, kurz TANAP, darstellt, beschleunigen, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf Offizielle am 2. November.

Die sich infolge der Neuwahlen am Sonntag aus der religiös-konservativen AKP formierende neue Regierung werde sich verstärkt auf die Verwirklichung von Energieprojekten konzentrieren, zitierte die Nachrichtenagentur Trend die Kollegen aus der Türkei.

TANAP soll gebaut werden, um Erdgas aus dem Schah-Deniz-Feld, welches zu Aserbaidschan gehört, über die georgisch-türkische Grenze an die westlichen Grenzen der Türkei zu transportieren. Die Kosten für das Projekt belaufen sich voraussichtlich auf 10 Milliarden US-Dollar.

Anfänglich werde TANAP mit einer Transportkapazität von 16 Milliarden Kubikmeter Erdgas im Jahr beginnen. Dabei werden dem Konzept zufolge sechs Milliarden Kubikmeter exklusiv dem türkischen Konsumentenmarkt zur Verfügung gestellt. Die übrigen 10 Milliarden Kubikmeter sollen an europäische Märkte weiterverkauft werden.

Erstes Erdgas soll die Türkei im Jahr 2018 erhalten. Nach der Fertigstellung der Transadriatischen Pipeline (TAP), die voraussichtlich im Jahr 2020 erreicht sein wird, soll auch Südeuropa mit Erdgas versorgt werden.

Der internationale Konzern BP ist mit 12 Prozent am TANAP-Projekt beteiligt, nachdem man im April ein Abkommen mit dem TANAP-Konsortium unterzeichnet hatte.

Zu den Anteilseignern gehören außerdem die Staatliche Ölgesellschaft Aserbaidschan (SOCAR) mit 58 Prozent und das türkische Unternehmen BOTAS mit 30 Prozent.

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