Wirtschaft will “industriellen Wohnungsbau“ für Flüchtlinge

  06 November 2015    Gelesen: 473
Wirtschaft will “industriellen Wohnungsbau“ für Flüchtlinge
Die Bauwirtschaft will angesichts der hohen Flüchtlingszahlen mit "industriellem Wohnungsbau" Engpässe bei der Unterbringung beseitigen. Ziel müsse es sein, Prototypen für Wohnbauten zu entwickeln und diese dann deutschlandweit in Serie herzustellen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". So könne in wenigen Monaten kostengünstiger Wohnraum geschaffen werden.
In den nächsten zwölf bis 18 Monaten würden mindestens eine Million Flüchtlinge zusätzliche Wohnungen benötigen, schätzte Knipper. Behelfsunterkünfte müssten durch nachhaltige Lösungen ersetzt werden - auch im Interesse der Integration. Traglufthallen, Container und Zelte seien auf Dauer unzumutbar und zum Teil auch viel zu teuer. Kostengünstiger Wohnraum sowohl für Flüchtlinge als auch für die übrige Bevölkerung könne schon für 1300 Euro pro Quadratmeter fertiggestellt werden, während Container mittlerweile 2500 bis 3000 Euro pro Quadratmeter kosteten.

Am Donnerstag hatte das Bundesinnenministerium bekannt gegeben, dass in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 758.000 Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Damit dürfte die zuletzt von der Bundesregierung abgegebene Prognose von 800.000 neuen Flüchtlingen im Gesamtjahr deutlich überschritten werden.

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