Zudem dürften US-Diplomaten zwei Anwesen in Moskau nicht mehr nutzen. Entsprechende Vorschläge habe das Außenministerium an das Präsidialamt übermittelt, sagte Lawrow. Russland reagiere damit auf die von US-Präsident Barack Obama verhängten Strafmaßnahmen. Lawrow bezeichnete den Vorwurf als haltlos, dass sich Russland mit Hackerangriffen in den US-Präsidentenwahlkampf eingemischt habe.
Zuvor hatten in den USA bereits Gerüchte über die mögliche Schließung einer amerikanischen Schule in der Hauptstadt Moskau für Wirbel gesorgt. Das Außenministerium dementierte entsprechende US-Berichte.
Wegen der Affäre um mutmaßliche russische Hacker, die in den US-Wahlkampf eingriffen, hatte die US-Regierung von Präsident Barack Obama am Donnerstag seinerseits 35 Moskauer Diplomaten ausgewiesen und Sanktionen gegen mehrere russische Behörden und Unternehmen verhängt. Zudem würden zwei russische Anwesen in den USA geschlossen.
Aus Moskau kamen daraufhin harte Verbalattacken: Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kritisierte die scheidende US-Regierung mit ungewöhnlich heftigen Worten. Über die Regierung von Präsident Barack Obama schrieb sie in der Nacht zu Freitag auf ihrer privaten Facebookseite: "Das ist keine Regierung. Das ist eine Gruppe außenpolitischer Versager, böse und beschränkt." Für Freitag kündigte Sacharowa seitens der russischen Politik "offizielle Mitteilungen, Gegenmaßnahmen und vieles mehr" an.
Russlands Premier Dmitri Medwedew schrieb auf Twitter: "Es ist bedauerlich, dass die Obama-Regierung, die mit einer Wiederherstellung unserer Beziehungen begann, ihre Amtszeit in antirussischer Agonie beendet." Er fügte die Buchstaben RIP für "Ruhe in Frieden" hinzu.
Obama nannte die Sanktionen und Ausweisungen die Antwort auf Russlands "Versuche, den Interessen der USA zu schaden." Aus US-Behördenkreisen heißt es, den betroffenen Russen bleiben 72 Stunden, um das Land zu verlassen. Allen russischen Beamten wird der Zugang zu den beiden geschlossenen Niederlassungen bis auf Weiteres verweigert.
Quelle : spiegel.de
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