Höchste Unwetterwarnstufe in Niedersachsen

  08 Januar 2017    Gelesen: 688
Höchste Unwetterwarnstufe in Niedersachsen
Straßen als Eisbahnen, Karambolagen auf Autobahnen, stürzende Fußgänger - die Einsatzkräfte in Deutschland haben wegen der widrigen Wetterbedingungen alle Hände voll zu tun. In Niedersachsen wird die höchste Unwetterwarnstufe ausgerufen.
Eisregen hat die Straßen in vielen Teilen Deutschlands in spiegelglatte Rutschbahnen verwandelt. Besonders in Nordrhein-Westfalen kam es zu zahlreichen Unfällen. Bei einer Karambolage auf der eisglatten Autobahn 46 bei Iserlohn wurden mindestens sechs Menschen verletzt, darunter mehrere Kinder. Fünf Autos seien an dem Unfall beteiligt gewesen, sagte ein Polizeisprecher.

Auch auf der A30 in Ostwestfalen krachten zahlreiche Autos ineinander. Bei der Massenkarambolage mit 2 Lastwagen und 14 Autos seien mit viel Glück nur vier Menschen leicht verletzt worden, so die Polizei. Nach einem kleinen Auffahrunfall in der Nähe von Löhne habe es auf der eisigen Fahrbahn eine Kettenreaktion gegeben. Für Niedersachsen wurde die höchste Unwetterwarnstufe ausgerufen. In Hannover wurde der Busverkehr der Verkehrsbetriebe wegen spiegelglatter Straßen eingestellt.

Bereits am frühen Abend seien wegen der Witterung keine Busse mehr gefahren, sagte eine Sprecherin der Polizei. Straßenbahnen führen auf einigen Linien mit Einschränkungen, teilten die Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe zudem via Facebook mit. Die Feuerwehr der niedersächsischen Landeshauptstadt rückte innerhalb weniger Stunden zu 250 wetterbedingten Einsätzen aus. Zwischen 17.00 und 21.30 Uhr seien insgesamt etwa 550 Notrufe eingegangen, zusätzlich habe es wegen des Glatteises 250 Rettungseinsätze gegeben, teilte die Feuerwehr am späten Abend mit. In den meisten Fällen seien Verletzte mit Knochenbrüchen oder Prellungen in Krankenhäuser gebracht worden.

In Hamburg waren bereits am Mittag zahlreiche Fußgänger ausgerutscht und gestürzt. Die Feuerwehr der Hansestadt teilte am späten Samstagabend mit, dass zwischen 10 und 21 Uhr 392 wetterbedingte Einsätze angefallen seien. Es sei aber niemand lebensgefährlich verletzt worden. Laut DWD waren besonders der Norden und der Westen Deutschlands vom Eisregen betroffen.

In Teilen von Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Hessen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und des Saarlands kann es am späten Abend noch immer zu unwetterartigen Situationen kommen, es könnte noch bis in die Nacht hinein gefährlich glatt auf den Straßen sein. Für Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin gibt es hingegen Entwarnung.

Quelle: n-tv.de

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